Bouwkamp in Lörrach (2)

In de zomer van 2003 heb ik meegedaan aan een bouwproject in Lörrach (Zuid-Duitsland). Tijdens het bouwkamp ben ik samen met een aantal anderen geïnterviewd voor twee lokale dagbladen. Op deze pagina het interview ‘Idealisten am Wasserwerk’ uit het Oberbadisch Volksblatt.

Idealisten am Wasserwerk

Mitglieder des Bauordens arbeiteten drei Wochen im zukünftigen Jugendzentrum
Von Bernhard Konrad

Asta aus Litauen spricht Russisch mit Leonid aus Kirgistan, Ritske aus Holland parliert in fast perfektem Deutsch, Martin Küchler übersetzt hier und da ins Englische und wenn gar nichts mehr geht, wird mit Händen und Füßen kommuniziert. In den Räumen des Alten Wasserwerks ist seit drei Wochen ein vielfältiger Sprachen-Mix zu hören, Verwirrung stiftet dieser trotzdem nicht: Alle arbeiten für die gleiche Sache Hand in Hand. Während sich viele Teenager in diesen Tagen schon in südlicher Sonne räkeln, arbeiten zehn junge Leute aus Litauen, Holland, Ungarn und Deutschland bei brütender Hitze auf der Baustelle. Freiwillig – und sie haben Spaß dabei. Sie sind Mitglieder des Bauordens und helfen mit bei unterstützenswerten sozialen Projekten in ganz Europa.

In der Phase des Wiederaufbaus nach dem zweiten Weltkrieg als Zeichen der Völkerverständigung entstanden, unterstützt die katholische, aber interreligiös ausgerichtete Einrichtung von etlichen Standorten Europas aus Projekte, erläutert SAK-Leiter Herbert Sitterle.

In diesem Sommer ist der Bauorden zum dritten Mal zu Gast in Lörrach, diesmal arbeiten die 16- bis 21-jährigen Idealisten erstmals gemeinsam mit den Teilnehmern der Beschäftigungsinitiative “Bauhütte” am künftigen Jugendzentrum. Heute und morgen werden sie wieder abreisen, viele Erfahrungen und gute Erinnerungen an Lörrach im Gepäck.

“Bei dieser Gelegenheit lernt man Sprache und Kultur einfach besser kennen als im Urlaub”, sagt Ritske. Asta engagiert sich auch in Litauen ehrenamtlich, “aber bei so einer Geschichte sieht man das Ergebnis”. Uwe aus Kiel sammelt handwerkliche Erfahrung vor seiner Lehre. Interessant wars, “aber ziemlich warm hier unten…” Wie war die Zusammenarbeit aus Sicht der Bauhütte? Leonid fasst es knapp zusammen: “Respektvoll – korrekt”. Und Markus ergänzt, dass es auch nicht schlecht sei, mal mit Mädels auf der Baustelle zu arbeiten.

Martin Küchler, einer der beiden Leiter der Bauhütte, war für die Betreuung verantwortlich. Neben der nicht immer einfachen Organisation der Arbeit von insgesamt 25 Leuten hat er auch ein Freizeitprogramm organisiert, das den Mitgliedern des Bauordens sichtlich Freude bereitet hat – vom Freibadbesuch über Ausflüge nach Basel bis hin zu Radtouren und Spielen im Grütt-Park.